Interview: Christian Engelhart blickt auf die 24 Stunden von Daytona voraus

Christian Engelhart im Interview im Vorfeld des Rolex 24 at Daytona:

 

 

Christian, du startest mit dem Sieg von Dubai im Rücken beim nächsten Langstreckenklassiker.

Mit welcher Zielstellung gehst du in Daytona an den Start?

 

Ich werde mein Bestes geben, um in Daytona genauso fehlerlos und erfolgreich zu sein, wie in Dubai.

Als Team sind wir gut vorbereitet und stark aufgestellt, was wir nicht zuletzt durch unsere letztjährige Poleposition in Daytona bereits gezeigt haben.

Was am Ende herauskommt, hängt bei einem 24 Stunden Rennen von vielen Faktoren ab. Wenn ich im Auto bin, gebe ich alles.

 

 

Daytona ist ein absoluter Klassiker und kommt in seiner Tradition schon nah an die legendären Rennen in Le Mans heran. Was macht es für dich so besonders?

 

Die Historie ist natürlich beeindruckend und es ist eine Ehre, hier am Start zu sein. Aber ich genieße es vor allem einmal im Oval unterwegs zu sein. Dort sind wir teilweise mit 300 km/h zu dritt nebeneinander! Das erlebt man nur hier und jeder Stint ist einfach spannend.

 

Auf welche Herausforderungen und „harte Nüsse“ musst du dich als Fahrer in einem solchen Langstreckenrennen einstellen?

 

Man muss vor allen Dingen fehlerlos bleiben. Die Herausforderung ist das Auto 20 Stunden lang heile zu lassen, um dann in den letzten Stunden um den Sieg kämpfen zu können.

Bei vier verschiedenen Klassen und zahlreichen Prototypen ist das gar nicht so einfach, wie es sich anhört. Viele Konkurrenten fahren mit dem Messer zwischen den Zähnen.

 

Du bist sonst im Porsche Carrera Cup Deutschland und im Porsche Mobil 1 Supercup unterwegs, welche Umstellung in der Vorbereitung ist für ein 24 Stundenrennen notwendig?

 

Bei 24 Stunden Rennen kommt es auf eine konstante, sichere und schnelle Fahrweise an. Man muss auf die Reifen achten, denn die müssen länger halten, als nur die eine halbe Stunde, wie beispielsweise im Cup. In Sachen Fitnesstraining habe ich für Daytona ganz speziell meinen Nacken für die Fahrten im Oval trainiert!

 

Du hast ein gewohntes Umfeld mit Konrad Motorsport in Daytona. Wie viel trägt dieses zu einem möglichen Erfolg bei?

 

Ich freue mich wieder für Konrad Motorsport in Daytona fahren zu dürfen. Danke an Franz Konrad für das Vertrauen. Diesmal handelt es sich um eine Kooperation zwischen Dempsey Racing und Konrad Motorsport.

 

Nun wird gerade auf euer Team ein besonderer Fokus gerichtet sein, weil ihr große Hollywood-Prominenz an Bord habt. US-Serienschauspieler und Kaffeekettenbesitzer Patrick Dempsey pilotiert das Schwesterauto. Hast du ihn schon ein wenig Coachen können?

 

Patrick habe ich bei Porsche in Weissach kennengelernt und beim Test im Januar das erste Mal im Auto erlebt. Da war er wirklich gut. Ich freue mich auch für sein Team fahren zu dürfen. Hoffentlich schaffen wir die 24 Stunden mit beiden Autos!