Schlag auf Schlag ging es für Christian Engelhart in den vergangenen Tagen hinein in die zweite Hälfte der Motorsportsaison 2018. Bei den traditionsreichen 24 Stunden von Spa-Francorchamps konnte der Lamborghini-Werksfahrer direkt wieder zeigen, in welch Form er und sein Grasser Racing Team sind. Nur eine Woche später kämpfte Christian in der Eifel bei für die Region ungewöhnlich heißen Bedingungen um Punkte im ADAC GT Masters.
Die Erholungspause über den Juli zahlte sich für Christian aus. Mit intensiven Training im Wechsel mit Regeneration und Zeit für seine Familie war der Bayer wieder auf den Punkt konzentriert und motiviert, seinen zweiten Teil der Saison mit einer Top-Performance zu beginnen. Dafür hatten sein Team GRT und Christian intensiv und tiefgründig die Zeit zur Analyse der ersten
Saisonhälfte genutzt, um den nächsten Schritt zu gehen und einen erfolgreichen Jahresausklang einzuläuten.
Mit richtig schnellen Zeiten konnte der GRT-Lamborghini-Pilot in Spa-Francorchamps gemeinsam mit seinen Teamkollegen direkt auch liefern und war in allen Sitzungen im riesigen Feld von über 60 GT3 Fahrzeugen immer unter den Spitzen-Teams vertreten. Allein ein Blick auf die Zeitabstände verdeutlicht, welch Leistungsspektrum in diesem Jahr erneut vertreten war.
Mit Platz 8 in der Superpole war die Ausgangslage für Christian sehr solide, um mit seinen Teamkollegen Andrea Caldarelli und Mirko Bortolotti in den Fight des Langstreckenklassikers zu gehen. Das Rennen begann dann auch vielversprechend,
denn man kämpfte nach 3 Stunden bereits um die Podiumsränge. Hinter dem führenden Aston Martin war ein Fight zwischen dem #2 Werks-Audi und dem #63 Lamborghini um Platz 2 entbrannt - zunächst zwischen Mirko Bortolotti und Nico
Müller und nach den Boxenstopps zwischen Christian und DTM Pilot Robin Frijns. Allerdings erlitt das Trio später im Rennen einen Rückschlag durch eine Kollision als Andrea Caldarelli einem anderen Fahrzeug nicht ausweichen konnte, welche am Ende dazu führte, das Rennen vorzeitig aufgeben zu müssen.
Trotz des Rückschlags reiste Christian mit dem positiven Gefühl eines schnellen Lamborghini Huracan GT3 aus den Ardennen direkt weiter in die Eifel, um dort gemeinsam mit Rolf Ineichen den Re-Start des ADAC GT Masters nach der Sommerpause zu absolvieren. Auch hier konnte das Duo mit starken Zeiten überzeugen, auch wenn die Positionen in der Qualifikation hinter den Erwartungen zurückblieben. „Wir hatten bereits in Spa gesehen, wie eng es zugeht und wie unglaublich dicht alle beieinander liegen. Doch im ADAC GT Masters lagen in beiden Qualifikationen über 30 Autos innerhalb von einer Sekunde. Da bedeutet jede Zehntel-Sekunde fast einen Unterschied von fünf Positionen. Leider kam in meinem Qualifying genau auf dem Peak des neuen Reifens die rote Flagge raus und das Resultat war Platz 24, denn danach war der Grip nicht mehr aus den Reifen zu holen.“
Diese Plätze im Rennen aufzuholen, gerade auch auf einem Kurs wie dem Nürburgring, ist unglaublich schwer. Zumal auf dieser Strecke auch konkurrierende Marken ihre Stärken anders ausspielen können. Im Samstagsrennen schaffte es Christian dennoch in die Punkteplatzierungen, dank einer fulminanten Aufholjagd bis auf Platz 10.
„Wir wussten im Vorfeld des Wochenendes, dass es ein harter Kampf wird. Genau das ist eingetroffen. Dass es mit den Punkten geklappt hat, war voller Einsatz. Nun steht als nächstes steht das Rennen in Zandvoort an. Dort wollen wir wieder ganz vorn attackieren.“